Lebenslauf

- geb. 1964 in Nordhausen
- Schulbesuch / 1983 Abitur in Nordhausen
- 1983-1988 Studium an der Pädagogischen Hochschule Erfurt
- während des Studiums auf eigene künstlerische Arbeiten konzentriert
- 1988 Abschluss des Studiums als Diplomlehrerin für Mathematik und Kunsterziehung
- seit 1988 Lehrerin in Nordhausen
- von 1997 bis 2023 Mitglied des Kunstwestthüringer e. V. Mühlhausen
- seit 2004 Mitglied des VBK Thüringen
- seit 2004 freischaffend im eigenen Atelier in Nordhausen tätig
- Techniken: Malerei, Grafik und Fotografie


Z I T A T E

Durchblicke und Durchbrüche mit der Suche nach "dem Dahinter", den
Spuren des Gewesenen in Verbindung mit Neuem, das Scheinbare
ergründen und Neues finden; auf der Suche sein.....

Ute Zyrus-Gonska (zu Fragmente, 2016)

 

„Balancen“

Wacklige, fragile Konstruktionen mit unterschiedlichen „Gewichten“ lassen uns
aufmerksam werden auf die Zerbrechlichkeit des „Seins“, die Instabilität jeden
vermeintlichen Gleichgewichtes in uns selbst oder in unserem Außen.
Konstruktionen, die immer kurz vor dem Zerbrechen oder Umfallen und Zerreißen sind,
sich aber durch neu Spinnen von Verbindungen und Haltepunkten oder Ankern auf dem
Seil des Lebens halten können, eine gerade-noch Balance finden, sind der Gegenstand
meiner aktuellen Bildwelten.
Dabei finden Schaukeln und Stützen, Wippen und Anker  genauso Beachtung wie in
zweierlei Richtung weisende Wimpel und Fahnen.
Die immer wiederkehrenden zentralen Figuren sind hierbei Schnecken und Schneckenkreise
als Ausdruck von dem Weg nach innen im Gegensatz zum Weg  nach außen. Dabei sind
diese Synonyme für Geborgenheit und Abgeschlossenheit, einem in sich selbst Ruhen,
aber auch einer vorsichtigen Öffnung.
Das Ziel ist Halt finden, die Zerreißproben des Lebens bestehen.

Ute Zyrus-Gonska (zu "Balancen", 2018)

 
Metamorphe Gedanken: Der Traum vom ewigen Leben ist ein alter
Menschheitstraum. Dieses "ewig" in Stein- oder Pflanzenstrukturen ist so
vergänglich und wandelbar wie wir selbst. Die Frage ist: was bleibt...?
Elemente und Formen, die sich zu neuem Leben wandeln, erhalten durch
Zueinanderfinden einen anderen Sinn- ein anderes Sein,
und wenn es nur in einer Traumwelt ist.
Lasst uns träumen...

Ute Zyrus-Gonska (zu Metamorphe Gedanken, 2008)
 

„Ob bizarre Kristallwelt oder bedrängende Kulissenstadt, gläserne Durchsichtigkeit oder glatte
Dichte, massive Mauern oder fragile Felswelt - nichts ist, wie es scheint: Eine Wand ist ein
Boden ist ein Dach ist ein Tor - ins Nichts. Oben ist unten ist vorn ist außen ist innen ist überall
ist nirgends. Gedankengänge führen über Raumtreppen, durchdringen Farbwände und öffnen
jenseits der Grenzen sichtbarer, fühlbarer Wirklichkeit unfassbare Untiefen in uns selbst.“

„Was wir sehen, erinnert uns an die Doppelbödigkeit alles Wirklichen, die Dualität und zugleich
Schizophrenie alles Menschlichen, ein Sein hinter dem Sein, das real genug ist,
um das Diesseits nachhaltig zu durchdringen und zu beherrschen.“

Aus der Laudatio von Frau Dr. J. Lindemann zur Ausstellung „Gedankenpuzzle“ 2001.